Manuel Schröder verantwortet als Director Sales bei Westbridge Advisory den Vertrieb für institutionelle Investoren und Immobilieneigentümer. Gemeinsam mit seinem Team unterstützt er Kunden bei der Dekarbonisierung, Energieoptimierung und Umsetzung von ESG-Strategien. Zuvor betreute er als Key Account Manager internationale Kunden bei einem der größten Facility-Management-Unternehmen Deutschlands und bringt über 15 Jahre Erfahrung in Vertrieb, Digitalisierung und nachhaltiger Immobilienwirtschaft mit.
Privat wie beruflich setzt er sich für Diversität und Gleichberechtigung ein – Werte, die er als stolzes Mitglied bei „Frauen in Führung“ auch in der Branche vorantreibt.
„Ich kann mit Geschlechterklischees nichts anfangen. Wenn unser Sohn ein Kleid tragen will, weil Mama darin großartig aussieht, dann zieht er eben ein Kleid in den Kindergarten an. Who cares? Kinder jedenfalls nicht – es sind die Eltern, die urteilen.“
Was macht dich zum Male Ally?
Ich will meinen Teil dazu beitragen, dass alle Menschen gleich behandelt werden. Unsere Branche braucht mehr Frauen in Führung, weil Vielfalt und neue Perspektiven der Schlüssel sind, um die Transformation von Immobilienportfolios erfolgreich zu meistern.
Warum braucht die Immobilienbranche mehr Frauen in Führung?
Dass die Branche männerdominiert ist, weiß, glaub ich, mittlerweile jeder. Ich finde, wir müssen weg von diesem Patriarchat und dem „Alter-weißer-Mann-Denken“ hin zu einer offenen Kultur und Umgang mit Vielfalt.
Was können Unternehmen dafür tun?
Was können Politik und Gesellschaft dafür tun?
Die Politik kann Impulse setzen – doch entscheidend ist, dass jeder Einzelne alte Schubladen verlässt und Vielfalt als Chance versteht. Gerade angesichts von Klimakrise, Energiefragen und demografischem Wandel können wir es uns nicht leisten, weiter in alten Mustern zu denken.
Was tust du ganz konkret?
Ich habe einen sehr diversen Freundeskreis, das macht ihn aus. Mit den alten Geschlechterklischees kann ich nichts anfangen, meine Frau genauso wenig. Wenn unser Sohn ein Kleid anziehen will, weil Mama immer so großartig darin aussieht, dann zieht er halt ein Kleid in den Kindergarten an. Who cares! Kinder nämlich nicht, wer urteilt, sind die Eltern.
Wann wurde dir klar, dass wir mehr Frauen in Führung brauchen? Gab es ein persönliches Schlüsselerlebnis?
In einem Meeting voller Männer wurden gegenüber der einzigen Frau im Raum sexistische Sprüche gemacht. Ich habe damals geschwiegen – und es bis heute als Fehler in Erinnerung behalten. Heute stehe ich auf, wenn ich so etwas erlebe.
Der Weg zu mehr Vielfalt in Führungsebenen geht nur gemeinsam. Wie gelingt es, die Männer mit an Bord zu holen?
Ich denke, da findet gerade schon ein Wandel statt. Die Frage ist nur, ob er ernst gemeint ist. Ich habe auch keine einfache Lösung, wie es gelingt. Aber ich will, dass sich was ändert, deshalb bin ich hier. 😊
„Ich habe keine einfache Lösung. Aber ich will, dass sich etwas ändert. Deshalb engagiere ich mich – als Mensch, Vater und Führungskraft.“
Welchen Tipp oder Gedankenanstoß würdest du als Male Ally gerne anderen Männern geben?
Unsere Welt befindet sich im Wandel und Krisenmodus – Klimawandel, Energiekrise, Ukraine-Krieg, demografischer Wandel. Können wir es uns wirklich leisten, immer noch in alten Mustern zu denken und so weiterzumachen wie bisher? Ich denke nicht. Um die Herausforderungen der Zukunft anzupacken, benötigt es einen gesellschaftlichen Konsens. Dieser kann nur erreicht werden, wenn wir jeden Menschen als gleichwertig betrachten, diesen auch so schätzen und im Falle der arbeitgebenden Unternehmen auch so bezahlen.
Frauen, von denen du Fan bist …?
Besonders inspirierend ist für mich tatsächlich meine Frau, vor allem durch ihre offene, ruhige Art und den Umgang mit Diversität. Durch sie habe ich das Thema erst richtig kennengelernt, respektive es selbst zu einem Teil meines Lebens werden lassen
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