Hartwig von Saß

Deutsche Messe AG, Projektleiter Real Estate Arena



Hartwig von Saß ist mit Leib und Seele Kommunikator, Netzwerker und Messemacher – und seit drei Jahren Projektleiter der neuen Real Estate Arena in Hannover, Deutschlands neuer Immobilienmesse. Er lebt im Herzen von Hannover, ist mit einer TV-Journalistin verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Als erste deutsche Messe überhaupt unterzeichnete er für die Real Estate Arena mit F!F eine Selbstverpflichtung, dass 40 Prozent der Menschen auf den Konferenzbühnen Frauen sind.

 

Hartwig von Saß, Foto: ©Deutsche Messe 



„Ich habe in meinem Berufsleben erfahren, dass die Zusammenarbeit in diversen Teams zu viel besseren Ergebnissen führt. Wer mehrere Perspektiven berücksichtigt, kann etwas Besseres formen. Diversität ist keine Bedrohung, sie ist eine Chance, die wir viel zu selten nutzen.“

Was macht dich zum Male Ally?

Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass es noch einer langen Wegstrecke bedarf, bis wir wirklich von Chancengleichheit und gleichen Rechten sprechen können. Ich habe in meinem Berufsleben immer die Erfahrung gemacht, dass die Zusammenarbeit in diversen Teams und bestenfalls paritätisch besetzten Teams zu viel besseren Ergebnissen führen. Wer in Projekten mehrere Perspektiven schon im Team berücksichtigt, kann etwas Besseres formen. Diversität ist keine Bedrohung, sie ist eine Chance, die wir viel zu selten nutzen.

 

Warum ist unsere Welt ein besserer Ort, wenn Frauen und Männer gleiche Rechte und Chancen haben?

Weil wir alle dazugehören und alle mitmachen dürfen und alle die gleichen Chancen auf Teilhabe, Wohlstand und Zukunft haben müssen. Asymmetrie und Ungleichheit schaffen Ungerechtigkeit, Unzufriedenheit und Frust.  

 

Warum braucht die Immobilienbranche mehr Frauen in Führung?

Weil die Branche viel diverser ist, als es in den Führungsebenen aktuell abgebildet ist. Und weil mehr Diversität zu besseren Ergebnissen führt, wichtige Aspekte einbindet, die im Moment nicht repräsentiert sind. Eine zu stark männlich geprägte Führungsebene hat wachsende gesellschaftliche Legitimationsprobleme. 

 

„Diversität als Wert erkennen und fördern, Mentoring, Zielgrößen für Frauenanteile – die Liste, was Unternehmen alles tun könnten, ist lang – und das schon seit Jahren“

 

Was können Unternehmen dafür tun?

Den Wert von Diversität erkennen und gezielt fördern, Netzwerke und Mentor*innen-Programme starten, sich selbst konkrete Zielgrößen für mehr Frauen in Führung setzen… Die Liste ist so lang, was Unternehmen alles tun könnten – und das schon seit Jahren. Es ist so einfach, man(n) muss es nur wollen und dann einfach machen.  

Was können Politik und Gesellschaft tun?

Es ist ein Stück weit wie mit dem Klimaschutz. Es wird allzu oft als leidiges Thema und als schwer zu erledigende Aufgabe gesehen. Dabei ist Klimaschutz eine riesige Chance. Ebenso sehe ich das Thema Diversity – es ist eine riesige Chance für uns als Gesellschaft, diese Potenziale, die in Chancengleichheit und Diversität aktuell noch verborgen liegen, für die Gestaltung von Zukunft zu nutzen. 

  

„Chefinnen haben mich an entscheidenden Punkten meiner Karriere stark unterstützt“

 

Und was jede*r Einzelne?

Aufhören mit alten Geschlechterrollen und Besetzungsmustern. Anfangen mit der Frage, wie geht es besser – und das dann machen.  Und Diversity als Chance begreifen, die Leben und Arbeit bereichert. 

 

 

Was tust du ganz konkret?

Als Projektleiter der Real Estate Arena, Deutschlands neuer Immobilienmesse, versuche ich in unserem Konferenzprogramm die Diversität der Branche besser abzubilden. Mein Ziel, 40% Sprecherinnen auf den Hauptbühnen der Messe, haben wir erreicht.  

 

Wann wurde dir klar, dass wir mehr Frauen in Führung brauchen? Gab es ein persönliches Schlüsselerlebnis?

DAS Schlüsselerlebnis gab es so nicht. Ich denke, meine Kindheit hat eine wichtige Rolle gespielt. Wir waren vier Kinder, zwei Mädchen, zwei Jungs. Unsere Eltern haben uns alle immer gleichbehandelt, auch bei den Aufgaben im Haushalt, die wir erledigen mussten. In meinem Berufsleben habe ich immer in diversen Teams gearbeitet, ich hatte mehrfach Chefinnen, die mich an entscheidenden Punkten meiner Karriere stark unterstützt haben. Ich habe Teams immer stärker erlebt, wenn sie divers waren.

 

Welchen Tipp oder Gedankenanstoß würdest du als Male Ally gerne anderen Männern geben?


Hey, einfach mal mehr Mut, Jungs!

 

Frauen, von denen du Fan bist …?



Meine Mutter, meine Tochter, meine Ehefrau


 

Hast du eine Superheldin? 


Marvel’s Jessica Jones