Christoph Schmidt 

DocEstate GmbH, Co-Founder & CEO



Christoph Schmidt ist Mitgründer und CEO von DocEstate, ein mehrfach prämiertes Start-Up, das für Immobilien- und Bauprojekte die digitale Abwicklung von Behördengängen und Genehmigungsverfahren managt. Er ist außerdem Gastdozent an der TU Dortmund im Master-Studiengang Immobilien- und Baumanagement und wurde u.a. als „Top 10 Digital Real Estate Deutschland“ (Immobilien Manager Verlag) und Most Aspiring Talent mit dem MAT Award 2022 ausgezeichnet. Er engagiert sich als Male Ally, weil er findet, dass es für den Weg zu Gleichstellung und Geschlechtergerechtigkeit mehr männliche Vorbilder braucht.

Christoph Schmidt, Foto: ©DocEstate GmbH



In unserem Immobilien- und Technologieunternehmen arbeiten verhältnismäßig viele Frauen, was sehr unüblich für die Branche ist. Darauf sind wir sehr stolz. Ich unterstütze gerne Gründerinnen auf ihrem Weg in das Unternehmertum und freue mich, wenn ich ihnen Türen zu meinem Netzwerk öffnen kann.“

Warum ist unsere Welt ein besserer Ort, wenn Frauen und Männer gleiche Rechte und Chancen haben? 

Geschlechtergerechtigkeit macht unsere Welt gerechter, harmonischer, stabiler und wohlhabender. Es ist ein wichtiges Ziel, das nicht nur Frauen, sondern die gesamte Gesellschaft voranbringt und auf vielen Ebenen positive Veränderungen bewirkt. 

In unserer Gesellschaft und in der Wirtschaft entstehen mehr Innovationen, denn verschiedene Perspektiven tragen dazu bei, kluge Lösungen für komplexe Probleme zu finden. Wenn Frauen und Männer gleichermaßen in Entscheidungsfindung und Ressourcenverteilung involviert sind, bekommen Familien und Kinder einen höheren Stellenwert. Am Ende verbessert es für alle Menschen die Lebensqualität und die Zufriedenheit. 

 

Warum braucht die Immobilienbranche mehr Frauen in Führung? 

Die Immobilienbranche befindet sich gerade im Umbruch. Frische Ideen und Kreativität sind gefragt, um die Herausforderungen bei der Digitalisierung und bei der Umsetzung von ESG-Maßnahmen zu meistern. Dafür benötigen wir die unterschiedlichen Sichtweisen und Erfahrungen von Frauen. 

Darüber hinaus kann Diversität in der Führungsebene dazu beitragen, potenzielle Risiken und Herausforderungen frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren. 

 

Was kann jede*r Einzelne für mehr Frauen in Führung tun? 

Bei sich selbst anfangen. Für mich beginnt das im Kopf: Die eigenen Vorurteile bewusst machen, zu reflektieren und zu versuchen, Menschen nicht aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Herkunft oder ihres Status in bestimmte Schubladen zu stecken. Ich glaube, wir kommen am schnellsten voran, wenn wir bei uns selbst anfangen und offen darüber sprechen.

 

„Als ‚Male Ally‘ möchte ich mit positivem Beispiel vorangehen“

 

Was tust du ganz konkret (beruflich und privat)? 

In meinem Unternehmen ermögliche ich Chancengleichheit am Arbeitsplatz, flexible Arbeitsmodelle und führe geschlechtsneutrales Recruiting durch. Auch mit meiner Bewerbung als „Male Ally“ möchte ich zeigen, dass mir diese Themen wichtig sind und mit positivem Beispiel vorangehen. In unserem Immobilien- und Technologieunternehmen arbeiten verhältnismäßig viele Frauen, was sehr unüblich für die Branche ist. Darauf sind wir sehr stolz. Ich unterstütze gerne Gründerinnen auf ihrem Weg in das Unternehmertum und freue mich, wenn ich ihnen Türen zu meinem Netzwerk öffnen kann.

 

Der Weg zu mehr Vielfalt in Führungsebenen geht nur gemeinsam. Wie gelingt es, die Männer mit an Bord zu holen?

Wie bei jedem Veränderungsprozess sollte jeder mitgenommen werden. Die Kommunikation spielt dabei eine extrem große Rolle. Es sollten offene und ehrliche Gespräche über Geschlechtervielfalt und -gleichstellung geführt werden (aber nicht krampfhaft oder aggressiv!). Durch den geführten Dialog können Verbesserungen im Unternehmen durch die Gleichstellung mitgeteilt und Bedenken und Fragen am besten angesprochen werden. 

 

Welche Frau wärst du gerne mal für einen Tag? 

Michelle Obama. Ich möchte gerne ihre Perspektive auf die Chancengleichheit aller Menschen sehen und selbst fühlen. Sie setzt sich für Empowerment von Frauen und Kindern ein und gegen soziale Ungerechtigkeit. Ihre Erfahrung, ihr Mindset und ihre weibliche Intelligenz wären für mich eine Bereicherung. 

 

Hast du eine Superheldin, fiktiv oder real? 

Meine Freundin.