Nicole Höhr

„Gemeinsam, nachhaltig, sinnstiftend – Immobilien müssen ganzheitlich gedacht, geplant und gebaut werden. Das heißt auch: Wirtschaftlicher Nutzen und Social Impact sind gleichberechtigt. Als Projektentwicklerin zeigen mein Team und ich, dass Gebäude gesellschaftlichen Mehrwert bieten können und weitaus mehr sind als Steine, Mörtel und Beton.“

 

Themen: 

Orte neu erfinden – aus Nicht-Lagen moderne Stadtentwicklungsprojekte machen, von Building zu Bildung: Education von der Immobilie gedacht, Schulraum als zentrale Voraussetzung einer zukünftigen Stadtentwicklung, ganzheitliche Immobilienrendite durch wirtschaftlichen Erfolg und gesellschaftlichen Nutzen, nachhaltiges Bauen mit Schwerpunkt auf Substanz erhalten und ökologische Innovationen, Sharing Economy – Gemeinschaftskonzepte mit Mehrwert, „das Dorf im Haus“ durch Teilen und Zusammenarbeit Ressourcen und Flächen sinnvoller und wirtschaftlicher nutzen, ESG in der Immobilienbranche und in Nutzungskonzepten (Schwerpunkt Health and Wellbeing; Nutzungskonzepte am Beispiel Schule), New-Work-Konzepte in der Immobilienwirtschaft.




Expertise:

Als Tochter eines Rheinschiffers mit einem Diplom in Architektur und Immobilienökonomie und einer Fortbildung im Systemischen Coaching und New Work, ist mein Blick auf die Baubranche ein holistischer. Meine Themen haben viele Schnittmengen und schaffen Brücken - zwischen Social Impact und Rendite oder zwischen Gebäude und Mensch. Besondere Expertise habe ich in den Bereichen ganzheitliche Immobilienrendite, Stadt- und Gesellschaftsentwicklung, ESG in der Immobilienbranche (Schwerpunkt auf „Social“ und “Education”).

 

Berufserfahrung:

•  seit 2010: Gründerin und Geschäftsführende Gesellschafterin bei coinel Development GmbH
• 2002–2009: Prokuristin bei Development Partner AG
• Geschäftsführende Gesellschafterin bei pp.c Projektentwicklung GmbH

 

Milestones/Erfolge:

Schon immer war es mir wichtig, Konzepte, Prinzipien und Vorgehensweisen zu hinterfragen und auf den Prüfstand zu stellen. Weniger aus einer rebellischen Haltung heraus, sondern getrieben von dem Gedanken, ob es nicht auch anders und besser geht. 

 

Gerade die Baubranche besitzt einen großen Hebel für gesellschaftliche Veränderung. Z.B in Bezug auf das Thema Education/Schule, Gesundheit und Wohlbefinden. Studien belegen inzwischen, was jeder und jede intuitiv spürt: Fühle ich mich in meinem räumlichen Umfeld wohl, wirkt sich dies auf mein Arbeitsergebnis und damit auf den Unternehmenserfolg aus. Eine flexible, funktionale, aber vor allem ansprechende Umgebung trägt dazu bei, dass neue und inspirierende Impulse entstehen. So entsteht Veränderung. 

Leider geht die Planung vieler Industrie- und Bürogebäude hauptsächlich vom Objekt aus. Charakterlose Bauten sind die Konsequenz. Fehlende Identifikation die Folge. In einer Zeit, in der der Mitarbeitende als Botschafter einer Unternehmung zunehmend wichtiger werden, ein fataler Fehler. 

Bei coinel Develoment wollen wir das besser machen. Dafür müssen wir mit Konventionen brechen: Areale und Gebäude vom Menschen aus planen, seinen Lebensumständen und Bedürfnissen ans Leben und Arbeiten.

 

Ich bin stolz darauf, dass uns dies mit der Werft16 gelungen ist. Verschiedene Folgeprojekte und Auszeichnungen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

 

Unser Ansatz von Teilen und Teilhabe lässt sich allerdings weit über die Werft16 und die Baubranche anwenden. Zum Beispiel in der Stadt- und Schulentwicklung. Bestehendes neu nutzen und klug kombinieren. Prozesse vereinfachen. Agilität kultivieren. Je größer der Kreis der Teil(nehm)enden mit gleichen Wertverständnis ist, umso größer der Impact für alle. Denn nur in der Gemeinschaft gelingt es uns, die dringenden Fragestellungen nach einer gerechteren und zukunftsfähigen (Arbeits-)Welt zu lösen. Dafür setzen wir uns ein.

 

 

Studium, Aus- und Weiterbildung, Qualifikationen:

• MRICS – Professional Member of the Royal Institution of Chartered Surveyors
• 2021–2022: Systemischer Coach am INeKO Institut an der Universität zu Köln
• 2001–2002: Immobilienökonomin an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht
• 1991–1997: Studium der Architektur an der Hochschule Mainz

 

Auszeichnungen:

• 2023: Nominierung für den ICG Real Estate Social Impact Award
• 2022: FIABCI Prix d‘Excellence Germany in Silber
• 2021: Polis Award in Gold für das Projekt Werft 16
• 2021: Immobilienmanager Award für das Projekt Weft 16

 

Ehrenamt und Engagement außerhalb des Jobs:

Mir ist es wichtig, gesellschaftlich wirksame „Sharing-Netzwerke" zu initiieren, zu etablieren und weiterzuentwickeln. 

Ein Beispiel: Viele kleine Firmen verfügen nicht über die Ressourcen, um ihren Mitarbeitenden eine Kinderbetreuung anzubieten, wie es sie beispielsweise in größeren Konzernen gibt. Aus diesem Grund bin ich mit der Kindertagespflege „Obstsalat" eine Kooperation eingegangen. Dafür werden in einem Objekt wie der Werft16 Räume bereitgestellt. Die Aufwände für die Kindertagespflege werden von allen Miet-Parteien gemeinsam getragen. Alle machen mit und profitieren als Gemeinschaft. Das Angebot fördert zudem den sozialen Austausch insgesamt: Der Personalvermittler kommt mit der Marketingspezialistin ins Gespräch. Neue Projekte entstehen.

 

Aktuell arbeite ich daran, die Prinzipien der „Sharing-Netzwerke" auf andere gesellschaftlich wichtige Bereiche zu übertragen. Wie den Bereich der Schulentwicklung. Gemeinsam mit Menschen aus dem Bildungswesen tausche ich mich aus, um die Anforderungen an wirkungsvolle Wissens-Entwicklung besser zu verstehen. Zusammen treten wir an Städte und Kommunen heran, um Orte, an denen Bildung wachsen kann, zu schaffen. Indem ich meine fachliche Expertise, meine Freude am Teilen und mein Bedürfnis „Like-Minded-People" zu vernetzen zusammenbringe, versuche ich tagtäglich gesellschaftlichen Impact zu schaffen.